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Im Portrait // Eva Kaczor über PSYCHEDELIC BREATH

25. Juni 2019

Eva Kaczor ist neben ihrem Job als Yogalehrerin, auch Dipl. Psychologin und Holistic Guide. Als Gründerin der internationalen Veranstaltungsreihe PSYCHEDELIC BREATH (darauf gehen wir im folgenden Interview noch im Detail ein), YOGIS ON SOUND und YOGA MEETS ART arbeitet Eva mit Musikkünstlern wie Acid Pauli zusammen. Zu ihren Partnern gehören Burning Man, HABITAS, Nomade Tulum, Gardens of Babylon, Purpose Conference Berlin, Villa Illumina Mykonos und TOA Berlin.

Dank ihres umfangreichen Wissens über Yoga, Meditation, Atemarbeit, Psychologie, Thetahealing, Reiki und Spiraldynamik bietet Eva ganzheitliche Anleitungen zur Selbsterfahrung. Eva gibt Impulse für eine gesunde Morgenroutine und begleitet transformative Prozesse, um das eigene Potential zu entdecken und den Geist zu klären.

Übrigens: Wenn du am 29. Juni in Berlin bist und noch nichts vor hast, solltest du unbedingt bei Evas nächstem Event Morning Routines & Psychedelic Breath in der neuen John & Jane’s Soulbase dabei sein! Tickets dafür gibt es hier.

 

Liebe Eva, erzähle uns doch ein bisschen über dich. Wer bist du und was machst du?

Ich unterstütze Menschen dabei, ihren Purpose zu finden oder besser gesagt an ihn zu erinnern. Und es gibt nicht nur einen.

Mit PSYCHEDELIC BREATH reise ich um die Welt und führe Menschen über ihren eigenen Atem in höhere Bewusstseinszustände. Dazu entwickle ich mit elektronischen Künstlern wie Acid Pauli spezielle Soundtracks.
Im 1:1 Purpose Coaching lese ich meine Klienten intuitiv und helfe ihnen, ihre Talente zu sehen und sie zu leben.

Eines meiner Tools sind Morning Routines – maßgeschneiderte Meditationen, Atemtechniken und ein 22min Detox Workout – die meine Klienten auf allen Ebenen in ihrem Wachstum unterstützen.

Verrätst du uns von deinem Weg als Yoga und Meditationslehrerin? Wie kam es dazu?

Ich bin ohne Spiritualität aufgewachsen, aber hatte schon immer ein riesiges Interesse am Mind und habe deswegen Psychologie studiert. An der Arbeit als Psychotherapeutin hat mir aber immer etwas gefehlt. Damals wusste ich nicht, dass es die Seelenebene war, die jetzt in zeitgenössischen Therapien mit einfließt.

Nach meinem Studium hatte ich mehrere wilde, erfolgreiche Karrieren als Markenstrategin und Führungskräfteentwicklerin bis ich Anfang 30 einen fetten Burnout hatte. Ein Jahr war ich wie leergesaugt. In dieser Zeit hat sich etwas in mir geregt, dass ich nie vergessen werde. Ich wollte schon als kleines Mädchen wissen, warum ich hier bin und was meine Berufung ist. In der Burnout-Zeit habe ich beschlossen, dass ich sie nicht mehr nur über meinen Verstand, sondern über Schönheit entdecken möchte.

Daraufhin habe ich drei Online Magazine gegründet. Eines davon, ARTberlin.de, ist richtig groß geworden. In den Interviews mit großen Künstlern habe ich immer mehr nach dem spirituellen Ursprung ihrer Kunst gefragt und zu wenig Antworten bekommen. Dann kam Yoga im Fitnessstudio zu mir und ein halbes Jahr später saß ich im Flieger nach NYC für mein Teacher Training.

Danach habe ich über zehn Jahre unterrichtet und YOGA MEETS ART in der König Galerie sowie YOGIS ON SOUND gegründet. Bis es Zeit war, all mein Wissen über Gesundheit, Mind, Purpose und spirituelles Wachstum in mein Coaching zu übersetzen und mit PSYCHEDELIC BREATH weltweit mehr Menschen zu unterstützen.

 

Wie integrierst du Yoga und Meditation in deinen Alltag? Hast du Rituale, die dir wichtig sind?

Ich mache jeden Tag mein 22-minütiges Detox Workout, das ich entwickelt habe, um meinen Körper gesund und schön zu halten. Es ist ein hoch effektiver Mix aus Yoga, Core, Barre und HIT. Und macht irre Spaß. Danach mache ich fünf Minuten lang ein Breathwork und meditiere anschließend 20 Minuten.

Am liebsten morgens, aber da ich zurzeit so früh coache, wird es meistens nachmittags. Wenn mein Körper Regeneration braucht, dann praktiziere ich nur das Breathwork und die Meditation.

Du bist viel unterwegs, arbeitest an unterschiedlichsten Projekte rund um den Globus und triffst dabei auf unzählige Menschen. Wie findest du dabei trotzdem immer zurück zu dir selbst, zu deiner Mitte?

Durch Lesen und Hören von spirituell inspirierenden Büchern und Podcasts im Flieger. Durch meine Morning Routines. durch Schönheit um mich herum und eine meiner liebsten Brücken in das Feld von Intention: Kindness. Ich sage mir das Wort immer dann, wenn es anstrengender wird. Es hebt mich sofort hoch.

Wie hat dich deine spirituelle Arbeit geprägt? Bist du über die Jahre auch Widerständen begegnet und wie bist du damit umgegangen?

Ich hatte jede Menge Widerstände, interessanterweise gegen Heilung. Ich hatte viele Jahre chronische Schmerzen im Körper und habe viele Heiler getroffen, wahnsinnig viel über Heilung gelesen und irgendwann festgestellt, dass ich gar nicht ganz heilen wollte. Das war der Wendepunkt. Wenn ich heute vor hunderten von Menschen PSYCHEDELIC BREATH teile oder 1:1 im Purpose Coaching Menschen lesen darf, dann gibt mir das Energie, aber am Anfang meiner Yogakarriere war ich dauernd krank und habe mich ständig überfordert.

 

Zu Psychodelic Breath möchte ich mehr wissen! Ich habe vor 2 Jahren einen Workshop zu Transformational Breath mit Christine Schmid gemacht. Gibt es hier Ähnlichkeiten? Was kann ich mir unter Psychodelic Breath vorstellen?

Ich liebe jede Form und Schule von Breathwork und schätze ihr großes Potential der Selbstheilung. PSYCHEDELIC BREATH kam zu mir. Ich kannte natürlich Pranayama aus meiner 11-jährigen Erfahrung mit Yoga, aber keine der anderen Atemschulen, als ich es entwickelt habe.

Ich wollte etwas kreieren, dass das Potential hat, dich auf natürliche Art und Weise in einen höheren Bewusstseinszustand zu versetzen. Den Eingang zum Unterbewusstsein und neue Perspektiven auf alte Erfahrungen aufzumachen, um zu wachsen. Mich interessiert menschliches Potential. Und das Erkennen des eigenen Purpose. Warum bin ich hier? Was darf ich leben und kreieren?

PSYCHEDELIC BREATH arbeitet mit dynamischen Atemtechniken und Breath Retention und einem speziell hierfür kreierten elektronischen Soundtrack. Dazu arbeite ich mit Künstlern wie Acid Pauli und Birds Of Mind zusammen.

PSYCHEDELIC BREATH verändert Gehirnwellen in tiefe Entspannung und meditative Zustände hinein. Es wirkt emotional und physiologisch entgiftend und unterstützt das Immunsystem. Es löst Blockaden und verbindet dich mit deiner Intuition und inneren Guidance. Ich höre von meinen Schülern die wundervollsten Geschichten wie sie beginnen, ihr Leben mehr nach ihrem Wesen auszurichten.

Meine persönliche Erfahrung hat mich an meine emotionalen Grenzen geführt. Überwältigende Gefühle kamen durch das Atmen hoch, die mein Körper in jeder Zelle gespeichert hatte. Was mich zu der Frage führt: Ist Psychodelic Breath für jeden geeignet oder birgt diese transformative Praxis auch Gefahren für Menschen, die wenig oder gar keine Erfahrung in diesem Bereich mitbringen?

Wie wundervoll, dass du das so tief erleben durftest. Ich glaube, Christines Atem wie auch Holotrophic Breath sind zeitlich viel länger angelegt als PSYCHEDELIC BREATH.

Ich habe bewusst eine 45-minütige Praxis entworfen, die für alle zugänglich ist und trotzdem tief geht. Ich habe auf dem Burning Man vor mehr als 1.000 Menschen unterrichtet und das in herausfordernden Bedingungen, sprich Wüste und fünf Tage voll da sein. Und ich habe nur Gutes gehört. Man muss als Lehrer auf jeden Fall einen Raum halten können und ich weiß, dass das was hochkommen darf, in diesem Moment heilen kann.

Grundsätzlich sind alle dynamischen, bewusstseinsverändernden Atemtechniken nicht geeignet bei Herzproblemen, Epilepsie, hohem Blutdruck und in der Schwangerschaft.

 

Wie geht dir selbst dabei, Massen an Menschen bei einem eindrucksvollem Event wie dem Burning Man zu bewegen?

Es war und ist immer der schönste Moment für mich. Es ist mein Calling und das Gefühl dazu ist was ich liebe, weil ich weiß, dass etwas Größeres durch mich durchkommt. Ich bin dann nie nervös, nur erfüllt.

 

Inwiefern unterstützen musikalische Acts, wie auch Acid Pauli es macht, deine Arbeit?

Ich hatte einige meiner wichtigsten Insights zu meinem Leben und meinen Talenten auf der Tanzfläche zu Deep House und anderer elektronischen Musik. Inzwischen spannt sich mein Freundeskreis, zu dem viele DJs gehören, um die ganze Welt, verbunden durch die Musik. Ihr Sound ist hohe Frequenz für mich und ihn beim Atmen zu hören ist schlichtweg erhebend und lässt tiefer in die ja auch anstrengende Atmung hineingehen.

 

Last but not least: Was würdest du aus heutiger Sicht deinem 15-jährigen Selbst raten?

Ich liebe diese Frage: “Alles, was du in den Momenten ahnst, in denen du du bist, wird wahr werden. Du weißt wer du bist.”

 

Vielen herzlichen Dank für dieses Interview, Eva!
Signatur Valerie Unterschrift

Fotos: © Tina Groh

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